Stadtrat beschließt radikale Verkleinerung des Stadtbades

Am späten Donnerstag Nachmittag beschließt der Stadtrat Sangerhausen mit den Stimmen von CDU, SPD und den meisten der B.I.S.-Fraktion die Verkleinerung der Wasserfläche von ca. 2000 m² auf 759 m².

 

Nach dem am Mittwoch stattgefundenen Hauptausschuss des Stadtrates kam es nicht ganz überraschend, dass sich der Oberbürgermeister Strauß (SPD) mit seinem Vorschlag der deutlichen Verringerung der Wasserfläche in der heutigen Ratssitzung durchsetzen würde.

Der Vorschlag der Fraktion BOS, die Grünen, FDP zu mindestens zum Erhalt der ca. 50 m langen Schwimmbahnen fand keine Mehrheit im Gremium.

An der Sitzung des Rates nahm auch der Bad-Planer aus Tirol teil.

Trotz mahnender Worte durch die Stadträte Harald Koch (B.I.S.), Harald Oster (FDP) und Holger Hüttel (Die Linke) konnte keine Mehrheit für eine weniger reduzierte Wasserfläche in dem mehr als 90 Jahre alten und denkmalgeschützten Bauwerk erreicht werden. Vor allem die Aussagen der Bauplaner, die untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Mansfeld Südharz hätte sich verbal geäußert, sie könnte sich diese Variante in dem unter Denkmalschutz stehenden Bad, vorstellen, sorgte bei dem ein oder anderen für Unverständnis.

Wieder einmal wurde und wird ein Stück Geschichte der Stadt Sangerhausen aus fiskalischen Gründen geopfert.

Ältere Artikel zu diesem Thema:
https://www.mansfeller-zeitung.de/artikel/2019-05/Stadtbad-Sangerhausen-Foerdermittel-Segen-und-Fluch-zugleich

https://www.mansfeller-zeitung.de/artikel/2019-06/Sangerhaeuser-FDP-Fraktion-lud-zu-Gespraech-mit-Badplaner-ins-Stadtbad-ein

Postkarte von 2o19


21.02.2022 / Holger Hüttel